Stadtführungen in Wolnzach und Mainburg sowie zwei Fahrrad-Routen. Infos über Hopfen-Anbau, Braukultur, Persönlichkeiten und Besonderheiten.
(ty) Mit einem Auftakt-Termin im deutschen Hopfen-Museum in Wolnzach ist am gestrigen Donnerstag das mit Geldern aus dem EU-Förder-Programm "Leader" bezuschusste Projekt "Das digitale Hallertau-Erlebnis" offiziell gestartet. Dessen Ziel sei es, die Kultur, Geschichte und Hopfen-Kompetenz der bekannten Region auf moderne Weise hörbar zu machen, erklärt der "Hopfenland Hallertau Tourismus"-Verein. Umgesetzt werde das "über digitale Audio-Touren, die ab dem kommenden Jahr in mehreren Gemeinden verfügbar sein sollen". Die Finanzspritze durch "Leader" umfasst rund 30 400 Euro.
Bei dem Kick-Off-Treffen kamen Projekt-Partner aus den vier beteiligten Landkreisen – Pfaffenhofen, Freising, Kelheim und Landshut – sowie Vertreterinnen und Vertreter der "Lokalen Aktions-Gruppen" (LAG) zusammen. Eine LAG ist unter anderem für die Auswahl der Projekte und Aktionen zuständig, die mit "Leader"-Mitteln unterstützt werden sollen. Für den "Hopfenland Hallertau Tourismus"-Verein als Projekt-Träger begrüßte Carolin Meinhold die Teilnehmenden und stellte den Projekt-Verlauf vor. "Mit dem digitalen Hallertau-Erlebnis schaffen wir einen neuen Zugang zur Geschichte und Kultur unserer Region", sagte sie, "verständlich, emotional und direkt vor Ort erlebbar."
Geplant sind nach offiziellen Angaben im Zuge dieses "Leader"-Projekts insgesamt vier Audio-Touren: zwei als Stadtrundgänge durch Wolnzach und Mainburg sowie zwei als Fahrrad-Rundtouren durch mehrere Gemeinden der Region. Eine Bike-Tour führe von Rudelzhausen über Au in der Hallertau und Nandlstadt bis nach Freising, die zweite verlaufe durch das Gebiet der "ILE Holledauer Tor" von Furth über Hohenthann, Pfeffenhausen, Weihmichl, Obersüßbach und Bruckberg bis nach Rottenburg an der Laaber. "ILE" steht für "Integrierte Ländliche Entwicklung"; in einer "ILE" arbeiten Kommunen zusammen.
"Über eine App sollen Nutzerinnen und Nutzer künftig beim Spazieren oder Radeln Geschichten aus der Region hören", heißt es weiter: "Über Hopfen-Anbau, Braukultur, lokale Persönlichkeiten und kulturelle Besonderheiten, erzählt durch professionelle Sprecherinnen und Sprecher und ergänzt mit O-Tönen und Musik." In den kommenden Monaten erfolge die inhaltliche Ausarbeitung, erklärt der "Hopfenland Hallertau Tourismus"-Verein. Erste Ergebnisse seien für den Sommer kommenden Jahres geplant. Die Umsetzung werde durch "Leader"-Mittel sowie durch Beiträge der beteiligten Gemeinden ermöglicht.