Laut Innenminister Herrmann stehen die Einhaltung der Gurt-Pflicht und der Kinder-Sicherungs-Pflicht besonders im Fokus dieser mehrtägigen Aktion.
(ty) "Trotz rückläufiger Zahlen bleibt der Anteil der ungesicherten Pkw-Insassen unter den tödlich Verunglückten in Bayern weiterhin hoch", heißt es aus dem Innenministerium des Freistaats. "Jeder Todesfall, der durch das Anlegen eines Sicherheitsgurts hätte verhindert werden können, ist einer zu viel", betont Minister Joachim Herrmann (CSU) und kündigt für den Beginn des neuen Schuljahres eine landesweite Aktion an: Von Dienstag, 16. September, bis zum folgenden Freitag, führt die Polizei demnach verstärkte Kontrollen rund um Schulen, Kindergärten und Schulwege durch. Im Fokus stünden die Gurt-Pflicht und die Kinder-Sicherungs-Pflicht.
Auch die bayerische Bereitschaftspolizei werde im Zuge dieser Kontrollen im Einsatz sein. Die Maßnahmen richten sich laut Mitteilung des Innenministeriums gezielt an Eltern, Kinder und alle Pkw-Insassen. "Mit unserer Aktion wollen wir gezielt sensibilisieren", erklärt Herrmann. Er betont: "Sicherheitsgurte und korrekt gesicherte Kinder sind der beste Schutz bei Verkehrsunfällen – deshalb gilt: Anschnallen ist Lebensschutz." Diese Kontroll-Aktion ist laut Ministerium ein Teil des Verkehrs-Sicherheits-Programms 2030 "Bayern mobil – sicher ans Ziel".
Der Anteil der ungesicherten Pkw-Insassen unter den getöteten Pkw-Insassen im Freistaat ist nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr zwar auf 16,8 Prozent gesunken. Im Vorjahr habe der Wert bei 24,2 Prozent gelegen. "Dennoch sterben weiterhin zu viele Menschen im Straßenverkehr, weil sie nicht angeschnallt waren", so das Innenministerium. "Im vergangenen Jahr kamen in Bayern insgesamt 214 Personen bei Pkw-Unfällen ums Leben, davon 36 ohne angelegten Sicherheitsgurt." Zudem sei ein Kind gestorben, das sich ungesichert in einem Fahrzeug befunden habe.
Von Januar bis Juni des laufenden Jahres kamen laut Ministerium bereits 20 Menschen auf bayerischen Straßen ums Leben, weil sie nicht angegurtet waren. Im Vorjahres-Zeitraum seien es 17 gewesen. "Der Schuljahres-Beginn ist ein idealer Zeitpunkt, um das Bewusstsein für die lebensrettende Wirkung des Sicherheitsgurts erneut zu schärfen und die Einhaltung der Gurt- und Kindersicherungs-Pflicht konsequent zu kontrollieren", sagt Herrmann. "Unser Ziel ist, diesen Leichtsinn endlich zu stoppen und dafür zu sorgen, dass jeder im Auto angeschnallt ist – denn schon ein kurzer Moment der Nachlässigkeit kann tödlich enden."