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Nach dem Mord an einem zwölfjährigen Mädchen: Kriminalpolizei und Bereitschaftspolizei aus Nürnberg suchen am und um den Rathei-Weiher nach Spuren und auch nach der Tatwaffe 

(ty) Mit Metallstäben bewaffnet und in genau definiertem Abstand durchkämmen Bereitschaftspolizisten aus Nürnberg den Uferbereich des kleinen Baggersees bei Zell, an dem gestern Nachmittag die Leiche eines zwölfjährigen Mädchens aus Adelschlag gefunden worden war.

Der mutmaßliche Täter, der nach Informationen des BR bereits wegen Körperverletzung und einem Sexualdelikt verurteilt worden war, wurde gestern Nacht noch in einer aberwitzigen Verfolgungsjagd bei Auchsesheim im Landkreis Donau-Ries gestellt und verhaftet, sein Auto auf Spuren untersucht. Er wird heute noch dem Ermittlungsrichter vorgefügt, schweigt aber zu den Vorwürfen.

Schweigen herrscht auch bei Polizei und Staatsanwaltschaft. Denn man will auf keinen Fall so genanntes Täterwissen weitergeben. Deswegen sind Details, wie das Mädchen genau aufgefunden wurde, ob es missbraucht worden und wie es zu Tode gekommen ist, absolute Mangelware. Klar ist: Es handelt sich um ein Gewaltverbrechen. Und offenbar wurde das Kind auch mit irgendeiner Waffe getötet. Um was es sich dabei handelt, das will die Polizei allerdings derzeit nicht sagen. Und: Täter und Opfer haben sich offenbar vor der Tat nicht gekannt. "Eher eine Zufallsbekanntschaft", so ein Sprecher der Polizei. Nach Informationen des BR hat das Mädchen am Samstag per Handy noch eine SMS an eine Freundin geschickt, in der sie geschrieben haben soll, dass sie sich vom Fahrer eine grünen Autos bedroht fühle.

Mit rund 30 Mann ist die Polizei – die auch eine 25-köpfige Sonderermittlungsgruppe eingerichtet hat – noch immer vor Ort, um eventuell noch Spuren zu finden, die gestern Abend in der Dunkelheit vielleicht übersehen worden waren. Während der Weg zum Weiher und der gesamte Uferbereich Zentimeter für Zentimeter mit Metallstäben sondiert wird, ist eine elfköpfige Tauchercrew dabei, im See nach Spuren zu suchen. Ein Boot fährt entlang des Ufers, ebenfalls auf der Suche nach dem vielleicht entscheidenden Hinweis.

Wie viel Aufsehen der Fall des getöteten zwölfjährigen Mädchens erregt, das lässt sich am Medienaufkommen draußen am Rathei-Weiher erahnen. Fernsehanstalten, Rundfunk, Zeitungen, alle haben Reporter an den Ort geschickt, von dem man im Augenblick noch nicht einmal weiß, ob er auch der Tatort ist. Und die Polizei hat ihre liebe Mühe, dass keiner der Reporter in Bereiche kommt, die spurentechnisch relevant sind.

Morgen soll es zu dem Verbrechen an der Zwölfjährigen eine Pressekonferenz geben.

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