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Brauereien aus dem Freistaat setzten zuletzt zehn Mal in Folge das meiste Bier im Bundesvergleich ab. Anzahl der Betriebe rückläufig. Große Schwankungen beim "grünen Gold". 

(ty) Im vergangenen Jahr hatten 41,7 Prozent aller deutschen Braustätten ihren Sitz in Bayern. Das zeigt, dass der Freistaat auch 508 Jahre nach dem Erlass des bayerischen Reinheits-Gebots ein sehr bedeutendes Land der Bier-Tradition ist. 622 Braustätten wurden im vergangenen Jahr im Freistaat betrieben – 61 weniger als im Jahr 1999. Wie das Landesamts für Statistik weiter mitteilt, erzielen diese Braustätten im vergangenen Jahr einen Bier-Absatz von 23,4 Millionen Hektolitern. Wie weiter erklärt wird, belief sich die Ernte-Menge beim bayerischen Hopfen im vergangenen Jahr auf rund 36 100 Tonnen. Das bedeutet zwar eine Steigerung von 22,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, aber einen Wert von 5,1 Prozent unter dem mehrjährigen Schnitt. Im Mittel waren in den Jahren 2017 bis 2022 rund 38 035 Tonnen "grünes Gold" geerntet worden.

Wie das bayerische Landesamt für Statistik heute weiter bekannt gegeben hat, erzielen die bayerischen Braustätten im vergangenen Jahr mit den genannten 23,4 Millionen Hektolitern zum zehnten Mal in Folge den höchsten Bier-Absatz im bundesweiten Vergleich. Das entspricht jedoch einem Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Betrachtet man die Entwicklung über einen Zeitraum von 25 Jahren, dann ist der Absatz von Bier in Bayern von Schwankungen geprägt.

Während er im Jahr 1999 bei 22,7 Millionen Hektolitern lag, wurde im Jahr 2010 der Tiefstwert mit 21,6 Millionen Hektolitern und im Jahr 2018 der Höchstwert mit 24,6 Millionen Hektolitern erreicht. Im Durchschnitt der vergangenen 25 Jahre lag der Absatz von Bier in Bayern bei 23,8 Millionen Hektolitern. Den höchsten Bier-Absatz erzielten die bayerischen Brauereien im vergangenen Jahr in den Monaten Mai, Juni und Juli mit jeweils 2,3 Millionen Hektolitern.

Wie entwickelte sich die Anzahl der Braustätten über die vergangenen 25 Jahre in Bayern? Sie ist, wie eingangs erwähnt, seit 1999 von 683 auf 622 zurückgegangen und unterlag parallel zum Bier-Absatz großen Schwankungen. Laut Landesamt für Statistik wurde in den Jahren 2006 und 2014 in nur 619 Brauereien Bier gebraut, während im Jahr 2018 insgesamt 654 betriebene Braustätten im Freistaat gezählt wurden.

In den vergangenen fünf Jahren ging die Anzahl beständig zurück. Laut statistischem Unternehmens-Register war 2022 die Brauerei-Dichte in Oberbayern mit 128 Brauereien und in Oberfranken mit 127 Brauereien besonders ausgeprägt. Das Schlusslicht stellte Unterfranken mit 46 Brauereien dar, hinter Mittelfranken und Schwaben mit jeweils 55 Brauereien, Niederbayern mit 60 Braustätten und der Oberpfalz mit 61 Brauereien.

Beim Hopfen lag die Ernte-Menge im vergangenen Jahr in Bayern, wie gesagt, bei 36 100 Tonnen. "Besonders die Witterungs-Verhältnisse stellen den Hopfen-Anbau seit vielen Jahren vor große Herausforderungen und sind maßgeblich an der Ernte-Menge beteiligt", fasst das Landesamt für Statistik zusammen. Trotz des kalten Frühjahrs, gefolgt von Trockenheit, Hitze und darauf folgenden Niederschlägen im August, konnte im vergangenen Jahr ein Zuwachs von 22,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (29 573 Tonnen) erreicht werden.

Im Vergleich zu den Erträgen von vor 25 Jahren wurde im vergangenen Jahr eine Steigerung von 52 Prozent (1999: 23 682 Tonnen) erzielt. Die schlechteste Ernte der vergangenen 25 Jahre wurde im Jahr 2003 mit 21 598 Tonnen eingefahren, der Höchstwert wurde im Jahr 2019 mit 42 202 Tonnen erreicht. Im Durchschnitt lag der Ertrag seit 1999 bei 31 113 Tonnen. Bei den Brauereien ist vor allem der Bitterhopfen gefragt: Im vergangenen Jahr 2023 entfielen rund 58 Prozent der Ernte-Menge auf Bitterhopfen (20 885 Tonnen) und rund 42 Prozent auf Aromahopfen (15 064 Tonnen).


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