Polizeikräfte suchten alles ab: "Keinerlei verdächtige Gegenstände aufgefunden." Auch etliche Schulen in München und Mittelfranken erhielten Droh-Mails.
(ty) Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei sind am heutigen Freitag bei der staatlichen Realschule in Riedenburg angerückt. Wie das Polizeipräsidium von Niederbayern berichtet, war kurz nach 7 Uhr eine Drohung per E-Mail an dieser Schule eingegangen. Der gesamte Schul-Bereich sei daraufhin abgesucht worden. Den Angaben zufolge wurden dabei "keinerlei verdächtige Gegenstände aufgefunden". Die Ermittlungen richten sich laut Mitteilung des Polizeipräsidiums von Niederbayern nun gegen den Urheber der besagten E-Mail. Gegen diesen sei ein Strafverfahren eingeleitet worden.
"Da keine Gefahr für die Schüler und Lehrer festgestellt werden konnte, wurden die polizeilichen Maßnahmen vor Ort beendet und die Schule für den Schul-Betrieb wieder freigegeben", erklärte das niederbayerische Polizeipräsidium. "Dies hat im engen Austausch mit der Schul-Leitung stattgefunden."
In einer Erst-Meldung zu diesem Fall war aus dem Polizeipräsidium von Niederbayern außerdem erklärt worden: "Aufgrund ähnlicher Fälle geht die Polizei derzeit von keiner konkreten Gefährdungslage aus, nichtsdestotrotz werden derartige Hinweise seitens der Polizei sehr ernst genommen."
Wie aus der bayerischen Landeshauptstadt gemeldet wurde, hatten sich am heutigen Freitag viele Münchner Schulen bei der Polizei gemeldet: Sie hatten den Angaben zufolge wortgleiche E-Mails erhalten, in denen schwerwiegende Straftaten an den Schulen angedroht wurden.
"Nach erster polizeilicher Einschätzung sind die Drohungen als nicht ernstzunehmend einzuschätzen", so das Münchner Polizeipräsidium. Man stehe mit den Schulen in engem Kontakt. Der Schul-Betrieb sei nicht beeinträchtigt gewesen. Die Kripo habe die weiteren Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten aufgenommen.
An rund zehn Schulen in Mittelfranken waren nach Angaben des dortigen Polizeipräsidiums in der Nacht zum heutigen Freitag ebenfalls Droh-Mails eingegangen. "Der Text der jeweils annähernd identischen Mails enthielt eine Bomben-Drohung für 11.00 Uhr des heutigen Tages", wurde dazu erklärt. "Die Schreiben wurden von Experten der Verhandlungs-Gruppe Nordbayern analysiert und bewertet."
Dabei "konnte keine tatsächlich bestehende Gefährdungslage festgestellt werden", heißt es weiter. In Absprache mit den jeweiligen Schulen sei der Schul-Betrieb deshalb aufrecht erhalten worden. "Zu Einschränkungen kam es in den meisten Fällen nicht." Ermittlungen zum anonymen Urheber der Droh-Mails seien auch hier bereits eingeleitet.