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Besichtigung auf eigene Faust möglich, kostenloser Entdecker-Bogen für Familien, Speckstein-Schnitzen. Zwei Experten-Führungen zum Minnesang. 

(ty) Für die Gäste der imposanten Burg Prunn bei Riedenburg im Altmühltal hat die bayerische Schlösser-Verwaltung an diesem Sonntag, 15. Juni, wieder ein besonderes Angebot. Unter dem Titel "Offene Burg für ganz Geschickte" erhalten Besucherinnen und Besucher im Zuge der beliebten Veranstaltungs-Reihe erneut die Möglichkeit, das Denkmal zwischen 9 Uhr und 18 Uhr auf eigene Faust zu erkunden – ansonsten können die Gemäuer nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Für Familien stehe zudem wieder ein kostenloser Entdecker-Bogen zur Verfügung. Doch das ist noch nicht alles, was am Sonntag auf dem Programm steht.

Außerdem schlagen der Ankündigung der Schlösser-Verwaltung zufolge die Kunsthandwerker Silke Weihrauch und Bernhard Nußhardt an diesem Sonntag auf der Burg ihr Zelt auf und laden zwischen 11 Uhr und 17 Uhr zum Speckstein-Schnitzen ein. Pro Speckstein werde ein Euro an Material-Geld fällig; das erforderliche Werkzeug werde gestellt. Erwachsene benötigen für den Besuch der Burg auch an diesem Sonntag eine Eintrittskarte; für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren ist der Eintritt frei. Eine Anmeldung für das offene Angebot sei nicht notwendig. Letzter Einlass sei um 17 Uhr.

Um 11 Uhr und um 14 Uhr gibt es zudem Experten-Führungen mit Josef Schmid zum Thema "Minnesang: Heroische Sänger – huldreiche Frauen?". Treffpunkt für diese beiden Touren ist jeweils am Brunnen im Innenhof der Burg. Auch dafür gelte: Erwachsene benötigen eine Eintrittskarte, für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahre ist der Eintritt frei. Die Zahl der Teilnehmer sei bei beiden Führungen beschränkt; kostenlose Zählkarten seien vorab an der Burg-Kasse erhältlich. Die bayerische Schlösser-Verwaltung empfiehlt, sich diese Zählkarten rechtzeitig zu besorgen.

Der beeindruckende historische Komplex, der stolz über dem Altmühltal thront, gilt als Idealbild einer Ritterburg und als eine der am besten erhaltenen Ritterburgen in Deutschland. Die Herren von Prunn waren erstmals anno 1037 urkundlich erwähnt worden. "Vom 11. bis zum 16. Jahrhundert herrschten hier die mächtigen Adelsfamilien der Laaber und Fraunberger", erklärt die bayerische Schlösser-Verwaltung. Der Burgbau selbst, mit dem wuchtigen Bergfried, reiche in die mittelalterliche Blütezeit der Kelheimer Region um 1200 zurück. Unter der Herrschaft der Fraunberger erlebte die Anlage später, ab dem 14. Jahrhundert, seine zweite Ausbau-Phase. Aus dem Spätmittelalter stammen auch die erhaltenen Wandmalereien im ehemaligen Herrschafts-Zimmer.

Interessant ist auch: Diese Burg ist obendrein bekannt als Fundort des so genannten "Prunner Codex". Dieser überliefert in mittelhochdeutscher Sprache das weltberühmte Nibelungenlied. Ein Ausstellungs-Rundgang verbindet die Geschichte der Burg sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohner mit den unterschiedlichen Facetten des Nibelungenlieds. Dabei erfährt man dann auch viel Spannendes zu den Themen Jagd, Kleidung, Recht und Turnierwesen sowie über einstige Festlichkeiten. Weitere Informationen findet man auf www.burg-prunn.de. Einen virtuellen Rundgang gibt es unter diesem Link.


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